Arbeitsweise/Methoden

"Nicht die Ziele, die wir uns setzen, zeigen, wer wir sind, sondern die Wege, die wir beschreiten, um diese zu erreichen"
(Verfasser unbekannt)

Von Hund und Halter wird in der heutigen Zeit ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und Anpassungsfähigkeit gefordert. Viele ureigene hündische Verhaltensweisen gelten in unserem Alltag mittlerweile als unerwünscht oder gar problematisch.
In der modernen Hundeerziehung wird bedürfnisorientiert gearbeitet und der Hund über positive Verstärkung motiviert, erwünschtes Verhalten zu zeigen. Unerwünschtes Verhalten wird ignoriert oder möglichst im Ansatz verhindert, indem dem Hund Alternativverhalten aufgezeigt wird. Auch sogenannte  Abbruchsignale werden freundlich und positiv aufgebaut.
Somit sind die besten Voraussetzungen für einen sozial kompetenten Hund gegeben, der gelernt hat, sich außerhalb von "Kommandos" in unserer Gesellschaft so zu verhalten, dass er ein gern gesehener Begleiter seines Menschen ist.

Viele Verhaltensauffälligkeiten können auf organischen Krankheiten oder schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparats beruhen. Andererseits können wiederum psychische Faktoren, wie chronischer Stress, Auswirkungen auf den Organismus haben, z.B. in Form von Magen-Darm-Störungen. Um die wahren Ursachen für auffälliges bzw. unerwünschtes Verhalten zu erkennen, bedarf es umfassender Kenntnisse über die psychischen und physischen Zusammenhänge im Hundeorganismus, deren Wechselspiel untereinander sowie fundiertem kynologischen Wissen, einschließlich den Bereichen Anatomie, Physiologie und Pathologie.
Neben gezieltem Verhaltenstraining muss immer auch Ursachenforschung betrieben werden.

Dies geschieht sowohl in einem ausführlichen Erstgespräch mit Ihnen, als auch durch meine Verhaltensbeobachtung Ihres Hundes.
Darauf basierend erstelle ich mit Ihnen einen individuellen Trainings-/Therapieplan, den wir gemeinsam bearbeiten werden. 

Auch für die Grunderziehung ist es von Bedeutung, sich zu Beginn ausreichend Kenntnisse über die Körpersprache und Kommunikation der Hunde, sowie über deren Lernverhalten anzueignen.
So werden Missverständnisse vermieden und sowohl der Hund als auch der Mensch haben Freude am gemeinsamen Lernen.
Allzu leicht hat man ansonsten durch die Anwendung veralteter Erziehungsmethoden (Nackenschütteln, Alphawurf...) oder falscher Reaktion auf (un-)erwünschtes Verhalten das Vertrauen seines Hundes gleich zu Beginn des Zusammenlebens zerstört.

Grundlage meiner Arbeit ist es, Sie darin zu schulen, Ihre Körpersprache bewusst einzusetzen, die Körpersprache der Hunde zu beobachten, deren Kommunikation richtig zu interpretieren und entsprechend zu handeln.

Über Hundeverhalten wurde und wird viel geforscht. Etliche Ansichten von früher sind mittlerweile längst überholt. Pauschale Ansichten über "den dominanten Hund" oder Ausführungen über die angebliche "Rudelführerschaft" des Menschen über den Hund gehören wie viele andere Mythen zum Thema Hundeerziehung und Hundeverhalten mittlerweile in die Mottenkiste der "ewig gestrigen Hundedressur" und haben in der Hundeerziehung auf dem aktuellen Forschungsstand nichts mehr verloren.

Es gibt verschiedene Methoden, wie dem Hund Neues beigebracht werden kann.
Leider wird immer noch häufig mit Strafe gearbeitet. Hierbei lernt der Hund über Meidemotivation, das heißt, er ist folgsam, weil er Angst vor einer Strafe hat. Dies kann bei sensiblen Hunden soweit führen, dass sie irgendwann resignieren und es nicht mehr wagen, eigenständige Handlungen auszuführen.Die von uns Menschen als besonders „brav“ bezeichneten Vierbeiner sind oftmals solche Hunde.

Gefährlich  wird es dann, wenn Hunde, die über Monate und Jahre so behandelt wurden, diese psychischen und physischen Schmerzen in sich "hineinfressen" und bei einer sich bietenden Gelegenheit all ihren aufgestauten negativen Gefühlen an Artgenossen oder Menschen (besonders gefährdet sind hier Kinder) Ausdruck verleihen.
Diese Hunde gelten dann als unberechenbar und gesteigert aggressiv und werden oftmals eingeschläfert. Warum sie dieses Verhalten an den Tag legten, wird meist nicht gefragt!